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Wissenswertes zur Raucherentwöhnung durch Hypnose

E-Zigarette

Die E-Zigarette – Warum sich Nikotinsucht nicht mit Nikotinkonsum bekämpfen lässt!

Die E-Zigarette eroberte mit großen Schritten viele Raucherherzen, die auf der Suche nach „gesünderen“ Alternativen für ihr Rauchverhalten waren und sind. Befürworter der E-Zigarette und deren Gegner liefern sich erbitterte Gefechte, was die Schädlichkeit der Rauchalternative angeht. Da es sich um ein relativ neues Instrument zur Konsumierung von Rauch handelt, sind langfristige, gesundheitliche Folgen naturgemäß noch nicht untersucht. Aber – was das im Volksmund bezeichnete „Dampfen“ einer E-Zigarette kurzfristig gesehen anrichten kann, das ist bekannt.

Was genau ist eine E-Zigarette?

Als E-Zigaretten werden elektrisch betriebene Zigaretten bezeichnet. Die elektrische Komponente ist dabei der „Vernebler“, er sorgt dafür, dass sich das flüssige Liquid vernebelt und dadurch inhaliert werden kann. Ein Mundstück, der Akku und die Kartusche, in die das Liquid eingefüllt werden, sind weitere Teile einer E-Zigarette. Viele Modelle ähneln einer echten Zigarette, das geht sogar so weit, dass eine Leuchtdiode die Glut vorne an der Zigarette imitiert.

Liquid – was ist darin enthalten?

Als Hauptbestandteile befinden sich neben diversen Aromastoffen Propylenglykol, Glyzerin, Wasser, Ethanol und je nach Sorte Nikotin im Liquid. Besonders die Flüssigkeit Propylenglykol sorgt unter den Wissenschaftlern für eine gerunzelte Stirn.

Bei der Flüssigkeit handelt es sich um einen Trägerstoff, für Farbstoffe und Emulgatoren. In Hautcremes oder Zahnpasta ist Propylengglykol ebenfalls enthalten. Unter der Bezeichnung E 1250 findet es sogar als Lebensmittelzusatzstoff Verwendung. Doch das große „Aber“ bezieht sich auf die Frage, was passiert bei der Inhalation? Genau das ist die Krux – denn dieser Aspekt wurde in Bezug auf die Langfristigkeit noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.

In einigen Liquids zeigten sich Spuren von giftigen Substanzen wie Nitrosamine und Diethylenglykol und ganz selten fanden sich Wirkstoffe von Medikamenten gegen Übergewicht oder Impotenz.

Kurzfristige Folgen

Welche Auswirkungen das Inhalieren einer E-Zigarette auf die Gesundheit hat, mag langfristig noch nicht erforscht sein, kurzfristig aber schon. Wenige Züge reichten aus, um diverse gesundheitsschädlichen Aspekte nachweisen zu können:

  • die Atemwege verengen sich
  • der Rachen- und Mundraum wird gereizt
  • trockener Husten
  • die ausgeatmete Luft weist weniger Stickoxid auf, was auf Entzündungen in den Bronchien hindeutet
  • bei vielen Anwendern zeigt sich Mundtrockenheit.

Da Propylenglykol bereits nach wenigen Zügen Atemwegsreizungen auslösen kann, steht natürlich der Verdacht im Raum, dass es bei regelmäßigen Konsum – langfristig gesehen – die Atemwege schädigen kann.

Derzeit wird untersucht, welche Auswirkungen Propylenglykol auf die Fortpflanzungsorgane hat. Nikotin ist ein Nervengift und ein Suchtstoff, das dürfte vermutlich den meisten Rauchern bekannt sein.

Zudem bergen die kleinen Liquidflaschen eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Die Liquids sind in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen auf dem Markt. Der Geschmack von Gummibärchen, Kuchen oder Lakritz könnte ein Kleinkind zum Konsum verführen, wenn das Liquid nicht vernünftig aufbewahrt wird. Der darin enthaltene Nikotingehalt liegt beim Verschlucken weit über der tödlichen Dosis. Ganz zu schweigen von den anderen enthaltenen Giftstoffen.

Eine weitere Gefahr des „süßen Geschmacks“ stellt sich gerade für Kinder und Jugendliche. Der Reiz, es einmal zu versuchen ist groß und das Suchtpotenzial wird unterschätzt.

Die derzeitige Qualität

Generell kann aktuell jeder Hersteller in seine Liquids mischen, was ihm beliebt. Eine einheitliche Regelung gibt es nicht. Daraus resultiert die fehlende Kontrollmöglichkeit. Niemand vermag zu sagen, was tatsächlich im Liquid enthalten ist. Das bezieht sich weiter auf die eigentliche E-Zigarette. Wie viel Nikotin real verdampft wird, kann nicht gesagt werden, da es keine einheitliche Regelung gibt.

In dieser fehlenden Qualitätssicherung dürfte vermutlich der Grund liegen, warum bereits über explodierende Akkus sowie über Vergiftungssymptome in den deutschen und amerikanischen Medien berichtet wurde.

Anfang 2014 verabschiedete das Europäische Parlament eine Tabakrichtlinie, die eine Regulierungsvorschrift für nikotinhaltige E-Zigaretten beinhaltet. Umsetzbar ist diese Richtlinie bis Mai 2016. In diesen Vorgaben wird eine einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsanforderung verlangt. Allerdings betrifft es nur nikotinhaltige E-Zigaretten.

Auch über die Konzentration des Nikotins machte sich das Europäische Parlament Gedanken, so gilt als Obergrenze 20 mg Nikotin pro ml. Zudem müssen sich auf dem Etikett sämtliche enthaltene Inhaltsstoffe genau aufgeschlüsselt finden. Möchte ein hersteller in den Markt mit einer E-Zigarette einsteigen, muss er die Gebrauchssicherheit seiner E-Zigarette nachweisen.

Mit der E-Zigarette die Sucht besiegen?

Ob und in welcher Form sich eine E-Zigarette zum Nikotinentzug eignet, ist völlig unklar. Es wird ausdrücklich nicht als „Abgewöhnungsmittel“ für Zigarettenraucher empfohlen. Wie soll das auch funktionieren?

Nikotinsucht lässt sich nicht mit Nikotinkonsum bekämpfen!

Egal auf welchem Wege Nikotin dem Körper zugeführt wird. Allemal effektiver ist die Raucherentwöhnung durch Hypnose.

Eine erfolgreiche Entwöhnung von Nikotin geht immer Hand in Hand mit einer Änderung der Lebensgewohnheiten und der Überwindung der psychischen Abhängigkeit. Genau das ist der Grund, warum Rauchen aufhören mit Hypnose so vielversprechend ist – immerhin ist die Erfolgsquote auf diesem Weg sehr hoch.

Hypnose Tübingen


Quellen:

www.fda.gov/downloads/Drugs/ScienceResearch/UCM173250.pdf

Vardavas, C., et al. (2011). Acute pulmonary effects of using an e-cigarette: impact on respiratory flow resistance, impedance and exhaled nitric oxide. Chest, doi: 10.1378/chest.11-2443

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Hrsg. (2015). S 3 Leitlininie - Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums.

www.ec.europa.eu


Foto: Fotolia.com: © Knut Wiarda

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