
6 Gründe warum Sie als Frau aufhören sollten zu rauchen
Über den Nikotinkonsum gibt es zahlreiche Studien, die sich auf die Gesundheitsrisiken im Allgemeinen beziehen. Einige Studien konzentrieren sich auf das Rauchen und dessen gesundheitliche Auswirkungen bei Frauen. Offensichtlich stecken Frauen die giftigen Stoffe beim Rauchen nicht so leicht weg wie Männer – obwohl natürlich beide Geschlechter ein hohes Risiko mit dem Nikotinkonsum eingehen. Doch bei den Damen scheint die Zeitbombe „Nikotin“ ein wenig schneller zu ticken.
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung diverser Risiken und Vorgänge im Körper, die allesamt durch das Rauchen ausgelöst werden.
1. Herz-Kreislauf
Dass Rauchen die Blutgefäße schädigt, ist hinreichend bekannt. Es verengt und verhärtet die Blutgefäßwände, was zu der gefürchteten Arteriosklerose führen kann. In der Folge kann das Blut nicht mehr optimal durch die Gefäße fließen und die Sauerstoffversorgung des Herzens nimmt ab. Das wiederum erhöht das Risiko eines Herzinfarktes sowie der peripheren Verschlusskrankheit, bei Letzterem handelt es sich um eine Arterienverengung der Gliedmaßen.
Eine in Dänemark durchgeführte Langzeitstudie kam zu dem Ergebnis, dass das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung bei den Frauen um rund 140 Prozent höher liegt als bei Nichtraucherinnen. Bei Männern liegt der Risikofaktor bei 40 Prozent gegenüber Nichtrauchern. Hinzu kommt noch die Erhöhung des Risikos durch die Einnahme von Hormonen, etwa der Pille. Dadurch erhöht sich das Herzinfarkt-, beziehungsweise Schlaganfallrisiko weiter.
2. Haut, Haare, Nägel
Schönheit ist für viele Frauen ein Synonym für Glück. Der Glimmstängel passt da nicht ins Bild, denn Rauchen beschleunigt die Hautalterung. Das liegt an dem beschleunigten Abbau von Kollagen durch die Giftstoffe im Tabakrauch. Dieses Eiweiß ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Zudem hat die Raucherhaut deutlich weniger Kapazitäten zur Speicherung von Sauerstoff und Feuchtigkeit übrig.
Weibliche Haut altert deutlich schneller als männliche Haut. Besonders signifikant zeigt sich die Wirkung von Nikotinkonsum bezüglich der Wundheilung: Bei Rauchern verzögert sich die Heilung deutlich im Gegensatz zu einem Nichtraucher und diverse Hautkrankheiten haben ein leichteres Spiel.
3. Der weibliche Zyklus
Rauchende Frauen haben deutlich öfter mit einem schmerzhaften, unregelmäßigem Zyklus zu kämpfen als Nichtraucherinnen. Die östrogenhemmende Wirkung von Nikotin kann zudem die Fruchtbarkeit verringern. In einer Studie zeigte sich, dass nahezu jede sechste Raucherin über einen längeren Zeitraum vergeblich versuchte, schwanger zu werden. Und in späteren Jahren setzen bei vielen rauchenden Frauen die Wechseljahre deutlich früher ein als bei den Nichtraucherinnen.
4. Knochendichte
Osteoporose – dieses Wort geistert wie eine Schreckensherrschaft durch die Köpfe der Frauen, die die Menopause gerade hinter sich haben. Es handelt sich um eine Krankheit, bei der die Knochendichte abnimmt und in der Folge ist ein Knochenbruch bereits bei leichter Belastung eine ernstzunehmende Gefahr.
Auch hier finden sich unter den Frauen mit Knochenbrüchen mehr Raucherinnen als Nichtraucherinnen. Als Gründe gehen Experten von dem frühen Einsetzen der Wechseljahre, einem zu geringen Östrogenspiegel und dem Absenken des Vitamin D Spiegels aus, denn durch Letzteres wird das für die Knochen benötigte Kalzium nicht mehr richtig aufgenommen.
5. Lungen- und Bronchialerkrankungen
Dass Rauchen schädlich für die Atemwege ist, ergibt sich aus der Logik. Der giftige Tabakrauch wird inhaliert und verteilt sich tief in das Lungen- und Bronchialgewebe. Die feinen Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut verkleben und die Selbstreinigungskräfte schaffen es nicht mehr, das Gift zu entsorgen.
Als Folge erkranken Raucher deutlich häufiger an Lungenentzündungen oder oder Bronchitis. Innerhalb der letzten Jahre konnte eine Zunahme der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung festgestellt werden (COPD). Auch bei dieser Atemwegserkrankung leiden Frauen häufiger unter den Symptomen als männliche Raucher. Zudem können durch die Giftstoffe Erkrankungen in der Mundhöhle entstehen.
6. Tumorerkrankungen
Zwischen 25 und 30 Prozent aller Krebserkrankungen gehen auf das Konto von Nikotinkonsum. Darunter fallen etwa Lungen-, Magen-, Speiseröhren-, Nieren-, Blasen-, Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Rauchende Frauen tragen ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken und auch Brustkrebs scheint in Zusammenhang mit Rauchen zu stehen.
Während sich bei den männlichen Rauchern ein Rückgang der tödlich verlaufenden Lungenkrebserkrankungen abzeichnet, steigt die Anzahl der Frauen mit dieser Krebserkrankung an.
Nichtraucher werden und bleiben
Die meisten Risiken bauen sich innerhalb weniger Jahre ab, nachdem Sie Ihre letzte Zigarette ausgedrückt haben. Mit einer Hypnosetherapie zur Raucherentwöhnung gelingt der Einstieg in eine neues, rauchfreies Leben leicht und verbessert bereits innerhalb kürzester Zeit das Wohlbefinden.
Auch wenn die Gedanken sich um das Gift des Tabakrauches drehen – der Körper und der gesamte Organismus werden es danken.
Quellen:
www.krebsinformationsdienst.de
www.dkv.com
Prescott E, Hippe M, Schnohr P et al. (1998) Smoking and risk of myocardial infarction
in women and men: longitudinal population study. BMJ, 316, 1043–1047